Texte

 

Laudatio zur Vernissage der Ausstellung "Verbindung" am 20.11.2011

"Meine sehr verehrten Damen und Herren,

seien Sie herzlich willkommen zur Begegnung mit einer jungen, experimentierfreudigen, vielfältigen und ganz eigenstandig denkenden Künstlerin, deren Ietzte Arbeiten in dieser Ausstellung, zum Thema Theater, sozusagen erst ein paar ganze Stunden alt sind.
Annelie Knobloch weiß nicht nur die Dinge ihres Lebens geschickt zu verbinden. Das Allroundtalent in Sachen Illustration, Studium, Schauspiel, Gesang, Kunstgestaltung und Kunstvermittlung hat zudem noch die Gabe - zeichnen und malen zu können.
Die Gestaltungselemente in dieser Ausstellung hat sie in einen.Zusammenhang gestellt, der sowohl der formalen als auch der inhaltlichen Kontrastierung nach ,,VERBINDUNGEN" verheißt, die den Betrachter stets in dialogische Situationen versetzen.
Ob aus dem Verhäiltnis der verwendeten Materialien zueinander oder der polarisierten Thematik ihrer Bilder - Annelie Knoblauch dualisiert mit ihrer Ausüihrung die Themen der Arbeiten. Das versetzt den Betrachter schlicht und einfach in den Genuss einer gestalteten Spannung, die man nur erzielt, wenn man zuvor von der Tiefgründigkeit seines Gegenstandes auch selber aufgewühlt war.
So offenbart Annelie Knobloch in ihrer abstrakten Blockfreiheitsserie den immer wieder neu zu entdeckenden Zusammenhang von universaler Größe (aus Acryl auf Leinwand) und zuvor entstandener Zusammenschau im kleinen Detail (mittels Acryl auf Papier).
Ihre porträithaften Zeichnungen auf Holz Ieben im Spannungsfeld von filigraner Ausführung auf einem urigen Material.
Die skizzenhaften Theatermomente halten im starken Strich das Flüchtige des bühnenhaften Augenblicks fest, der in seinem Entstehen auch zugleich wieder vergeht.
Und das Insistieren eines weit weg verlegten, zarten Brandenburger Landschaftshorizontes auf emotionaler Gleichberechtigung mit der erdüickenden Ubermacht der Landschaft vor dem selbigen - ist für mich die berührende Illustration des Widerspruchs der phantasievollen Möglichkeit gegen die erdrückende Ubermacht der Realitat. Liebe Annelie Knobloch, ich wiinsche Ihnen und Ihren Gasten den Draht zueinander, der für eine allseits glückliche ,,VERBINDUNG" steht.

Herzlichen Glückwunsch!".

Ulf Brandstädter (Dramaturg am Brandenburger Theater)